Samstag, 11. Oktober 2008

Ein vollkommen normaler Freitag

Lieber Blog,
Es ist jetzt ja schon eine Ewigkeit her, dass ich mich einmal gemeldet habe. Ich will versuchten, da jetzt wieder etwas mehr Regelmäßigkeit rein zu bringen.
Inzwischen bin ich ja schon 3 Monate hier, und ziemlich im Alltag angekommen.
Deshalb will ich einfach mal einen typischen Tag beschreiben.
6.30Uhr: Mein Handywecker klingelt. Ich muss aufstehen. Ziemlich müde gehe ich ins Bad, während ich mich wasche beobachte ich ein paar Ameisen bei meinem Waschbecken, die irgendwo in der Ecke ihren Bau haben.
Ich ziehe mich für die Schule an (Lange Hose, Schul-T-Shirt) und gehe runter zum Frühstücken.
Meine Mutter - noch im Pyjama - deckt gerade auf, Toastbrot, Kuchen, Kekse, Melonen, lässt "Dick" (sprich: "Djickie"), unsern Hund, ins Haus und geht dann wieder ins Bett. Sie arbeitet vor allem Abends und bleibt deshalb bis 9 Uhr im Bett.
Ich nehme 4 Kekse, Kaffee und ein Stück Melone und dämmere, in Gedanken versunken, vor mich hin.
Mein Bruder kommt auch nach unten, seine Augen sind kaum mehr als Schlitze. Er hat gestern das Fußballspiel Palmeras - Santos gesehen, dass bis 23.30 lief, und ist entsprechend müde. Wir Frühstücken zusammen mit meinem Vater bis circa 7Uhr, putzen die Zähne, holen unsere Taschen und werden zur Schule gefahren.
Caios Schule ist nur 4 Block entfernt, die Fahrt dauert 2 Minuten. Meine Schule ist etwas weiter entfernt, alles in allem vielleicht 7 Minuten. Auf dem Weg sehen wir bereits die ersten Obdachlosen und Bettler, die sich ein paar Cents verdienen, in dem sie Altmetall und -Papier sammeln und es an Recycling unternehmen verkaufen.
Dann kommen wir auf die große Ausfallstraße. Wie viele Spuren sie hat, lässt sich nicht ganz feststellen. Manchmal fahren die Autos in einer Spur, mal zu zweit oder dritt nebeneinander her. Markierungen für Spuren gibt es nicht.

Anmerkung: Ich werde den zweiten Teil des vollkommen normalen Freitags nächste Woche posten. Ich habe ihn bereits vorgeschrieben, will aber den Post nicht zu lang werden lassen.
Was ich hier berichte, habe ich so alles nicht an einem Tag erlebt, es ist trotzdem sehr bezeichnend und könnte durchaus so passiert sein.

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